Jedes Jahr aufs Neue freuen sich Beacher aus ganz Deutschland auf die Zeit zwischen Osterferien und Spätsommer um an Stränden in ganz Europa (und Nordafrika) in Beachvolleyball Camps

  • um Punkte zu kämpfen
  • neue Techniken und Taktiken zu erlernen
  • sich mit ihren Partnern einzuspielen
  • neue Leute kennen zu lernen
  • aktiven Urlaub als Familie zu machen
  • Spaß zu haben und
  • Party zu machen

Dabei wird es jedes Jahr schwerer, das richtige Camp für die eigenen (sportlichen) Ansprüche und Geldbeutel zu finden.

Deshalb hier der ultimative VolleyballFREAK Ratgeber zum Finden des idealen Beachvolleyball Camps und zum Ausrichten eines eigenen Camps – es muss ja nicht immer in die Türkei gehen…

Soll es die Aussicht mit Meerblick und auf die Beachanlage beim Frühstück sein?

Worauf muss ich generell bei der Suche nach Beachvolleyball Camps achten?

Hier gibt es einige Punkte, die für Eure Zufriedenheit beim Beach Camp eine Rolle spielen:

Dein Budget

Das Gute vorab: Beachvolleyball-Camps findet man für jeden Geldbeutel. Sowohl Luxus-Camps mit 4**** Hotels und All-Inclusive-Paketen als auch Camping, Eigenanreise und –verpflegung sind möglich.

Achtet aber immer auf einen gewissen Mindeststandard (Achtung: Diese können von Land zu Land unterschiedlich ausfallen)

Auch sollte nicht an guten Trainern und Materialien gespart werden. Dafür seid ihr ja in einem Camp, um anständig zocken und trainieren zu können

VolleyballFREAK-TIPP: Die meisten Anbieter und Camps bieten Frühbucher-Rabatte, bzw. es kann sein, dass begehrte Termine schnell ausgebucht sind: Seid hier also ein wenig auf Zack!

VolleyballFREAK-TIPP: Ist in all-inclusive auch wirklich alles drin?:

  • Getränke am Court
  • Trainings
  • Workshops
  • Partys
  • Transfers

Anreise & Unterkunft

Möglich sind hier verschiedenste Optionen:

Pakete mit Anreise, Unterkunft, Training, Verpflegung, Party und Events

Eigene Anreise und Camp/ Unterbringung als Paket

Alles separat zu buchen

Alles aus einer Hand kann teurer sein, ihr seid aber auch besser abgesichert und wisst, dass alles „Hand in Hand“ geht und ihr nicht bei einem verpassten/ verspäteten Flug/ Bus weitere Transfers regeln müsst – oder jeden Morgen von eurem Hotel erst zu den Courts fahren müsst…

Reist ihr alleine an, gönnt euch ruhig das „Abenteuer“, ein Doppelzimmer zu buchen. So lernt ihr noch schneller neue Leute kennen und spart zudem ein wenig Geld

Individuelle Lösungen können günstiger und eben „individueller“ sein.

Alle Möglichkeiten haben ihre Vor- und Nachteile!

Verpflegung

Auch hier gibt es die unterschiedlichsten Ansprüche: Der eine braucht ein Fitness-Frühstück mit Müsli, Früchten und frisch-gepressten Säften – dem anderen reicht ein Toast. Halbpension oder Vollpension können zumeist gewählt werden. Auch hier entscheidet maßgeblich der Geldbeutel

Termine

Wann sollen die Camps sein?

Bist Du Student und flexibel oder zumindest nur auf die Semesterferien angewiesen?

Schüler oder als ganze Familie auf die Schulferien angewiesen

Arbeitender Alleinreisender und komplett flexibel? Dann meide am besten die Schulferien, dann sind Camps günstiger

Das Foto zeigt einen Beacher bei einer Abwehrübung im INCHEZplus Beachvolleyballcamp ( Foto: Gerold Rebsch beachpics.de)
Ein Beacher bei einer Abwehrübung im Inchezplus Camp

Party vs. Familie

Seid ihr als Paar und/ oder mit Kindern unterwegs, werdet ihr andere Ansprüche an ein Camp haben als als junger, alleinreisender Single. Also:

Ist Kinderbetreuung wichtig?

Braucht ihr tägliche Parties und auch sonst viel Remmidemmi drum herum?

Möchtet ihr weitere Sportarten (Klettern, Biken, Wassersport) ausprobieren?

Seid ihr jugendlich/ minderjährig und wollt ohne eure Eltern in ein Camp, dann seid ihr noch auf gesetzliche Betreuung angewiesen. Hierfür gibt es auch spezielle Camps

Chillen neben den Courts

Was unterscheiden gute Beachvolleyball Camps von schlechten?

Hier gibt es einige Punkte, die Auskunft geben, wie gut ein Camp ist: Maßgeblich ist hier die Qualität des Trainings, der Turniere und ggf. Workshops

Trainer

Wichtig ist, im Beach Camp optimal trainieren und spielen zu können. Hierfür braucht es auf jeden Fall gute, erfahrene Beachvolleyball Trainer, die auf Dich und Deine Stärken/ Schwächen eingehen können, Dich adäquat korrigieren und mit abwechslungseichen Übungen über Dein Limit bringen können. Wichtig ist, dass ein Beach Camp nicht nur einen guten Headcoach hat, sondern dass das ganze Trainerteam gut zusammen arbeitet.

Das Foto zeigt Trainer Jasmin Cull bei der Erklärung der nächsten Übung.
Trainer Jasmin Cull aus Kanada erklärt die Übung im Camp von Beachzeit.

Gruppengröße

Ähnlich wie von guten Trainern hängt der Spaßfaktor maßgeblich an den anderen Teilnehmern. Was für Teilnehmer am Camp mitmachen, hängt sicher auch am Termin und der Preisklasse. Wichtig ist aber vorher zu wissen:

Wie groß die Gruppen generell sind?

Wie die jeweiligen Spielniveaus der Gruppen ausfallen werden?

Es gibt Camps mit <= 20 Teilnehmern oder auch Rekord-Events wie das Camp in Riccione mit mehr als 2000 Teilnehmern. Kleine Camps sind familiärer, dagegen bieten große Camps dir auf jeden Fall genug passende Mit-/ Gegenspieler

Equipment

  • Wie ist der Sand am Strand?
  • Wie sind die Netzanlagen und wie viele gibt es?
  • Wie viele/ welche Bälle werden verwendet?
  • Gibt es weitere nützliche Gadgets
Das Foto zeigt 8 Mikasa VLS 300 Beach Champ Beachvolleybälle von INCHEZplus
Ein paar gestellte Mikasa VLS 300 Beach Champ Beachvolleybälle

Workshops

Werden beim Beach Camp weitere Workshops zu

  • Techniken
  • Taktiken
  • Psychologie
  • Coaching

angeboten, hängt es auch hier an der Qualität der Leiter. Schaut im Vorfeld auf die Qualifikationen/ Reputation der Referenten – dann nehmt ihr garantiert eine Menge für euch mit

VolleyballFREAK-TIPP: Lest auch Rezensionen von Teilnehmern zu Unterkünften und der Qualität des Camps generell in Foren und sozialen Medien.

Beachvolleyballcamp im In- oder Ausland?

Auch das ist kann zum Einen eine Frage des Budgets sein, aber auch weitere Hintergründe und Vorlieben haben:

Wetter & Reiseziel

Mögt ihr Hitze – dann sind Ägypten und die Türkei im Juli/ August eure Spots. Sind > 30° nichts für euch, sucht ihr euch besser andere Zeitfenster oder andere Orte. Zum Glück habt ihr ja die Qual der Wahl.

Umgekehrter Fall: Ein Beach Camp im Mai an der Ostsee kann kalte Füße bedeuten…

Sonne, Strand, Meer und ganze viele Beachfelder.

Fliegen und weite Anreisen

Wer nicht gerne fliegt oder lange Bustouren scheut, der kann auch gut mit Camps an Nord- und Ostsee leben. Auch hier kann echte Camp-Atmosphäre aufkommen.

Hingegen können Beach Camps im Ausland die Chance sein, weitere nette Menschen aus fernen Ländern kennen zu lernen, die eigenen Sprachkenntnisse weiter zu verbessern, anderes Essen zu kosten und Kulturen kennen zu lernen

Die beliebtesten Länder für Beachvolleyball-Camps sind…

  • Italien
  • Spanien
  • Ägypten
  • Bulgarien
  • Türkei
  • Portugal

Beachvolleyball Camp mit Training, Turnier – oder beides?

Auf dem Foto korrigiert Markus Benthien die Ausführung der Übung im INCHEZplus Beachvolleyballcamp ( Foto: Gerold Rebsch beachpics.de)
Markus Benthien korrigiert die Ausführung der Übung ( Foto: Gerold Rebsch beachpics.de)

Was ein Camp alles bietet – ist sehr unterschiedlich. Einige Anbieter organisieren Euch

1 bis 2 tägliche Trainingseinheiten bis zu 5 Stunden, Turniere, Workshops und zusätzlich Möglichkeiten zum freien Spielen

Andere richten „nur“ große Turniere aus und bieten Training gegen Aufschläge

Zwischen diesen Varianten gibt es zahlreiche Abstufungen. Entscheidet selbst, was ihr braucht und möchtet.

Ich selbst bin großer Fan von Beach Camps – und habe in den vergangenen Jahren an zweien selbst teilgenommen. Meine Erfahrungen möchte ich natürlich mit Euch teilen:

Bekannte deutsche Beachcamp-Anbieter

Hier nun eine Liste mit den bekanntesten deutschen Beachvolleyballcamp-Anbieter

  • Beach Academy
  • Beachzeit
  • Inchezplus
  • Beachme
  • Beach and Soul
  • beachcamps.de

VolleyballFREAK-Test: Beachzeit-Beachvolleyball Camp

Die Beachzeit-Coaches demonstrieren die heutigen Übungen

Im April 2016 hat mich Marvin Polte von Beachzeit zum Camp in Spanien (Gandia) eingeladen – und ich habe natürlich sehr gerne angenommen. Sowohl die Location/ Beachvolleyball Anlage, als auch Hotel, Essen und Training bei Top-Trainern haben mich voll überzeugt. Auch die Workshops, die Turniere und Show-Matches mit/ gegen die Star-Trainer waren sensationell. Den ausführlichen Test zum Beachzeit-Camp könnt ihr hier nachlesen

2018 war ich dann nochmal in der Offseason vor Ort. Natürlich habe ich hier auch einen kleinen Blogpost zusammengeschrieben. Den Beachzeit Camp in Gandia 2018 Test gibt es hier

VolleyballFREAK-Test: INCHEZplus –Beachvolleyball Camp

Das Foto zeigt 2 Beachvolleyballspieler auf dem Inchezplus Beachvolleyballcamp Ueckermünde.
Beachvolleyballspieler auf dem Inchezplus Beachvolleyballcamp Ueckermünde

Im Juli 2016 war es dann schon das 2. Mal so weit: Ich besuchte dieses Mal das Beachcamp INCHEZplus in Ueckermünde. Dieses Mal also nicht die spanische Sonne, sondern Beachen in Meck-Pomm, statt Hotel das Zelt. Sowohl die Trainings- als auch die Turnier haben mir viel Spaß bereitet. Speziell für Kids gab es eigene Angebote. Alles in allem ein tolles Camp – den Pulli dazu trage ich heute noch mit besten Erinnerungen. Hier könnt ihr den ganzen Test des INCHEZplus-Camps nachlesen

Beachline Festival

Beachline Festival: Beachfelder so weit das Auge reicht.

Das Beachline Festival ist das wohl größte deutsche Beachcamp, ähm Beachfestival im Ausland. Über 2000 Beacher treffen sich jährlich um Ostern in Riccione Italien um dort auf über 200 Beachfelder zu trainieren, zu zocken und abends zu feiern. VolleyballFREAK war 2017 selber vor Ort. Den Bericht zum Beachline Festival gibt es hier.

Do-it-yourself Beachvolleyball Camp

Die Beacher haben sich um das Organisationsteam versammelt und bekommen die letzten Orgainfos für den Tag.
Technical Meeting bei der Holwaiider Beachwoche

Doch warum immer weit fahren – wenn doch die besten Beachvolleyball Plätze manchmal vor der eigenen Haustür liegen? Das dachten sich einige Beachvolleyball-Enthusiasten und richten seit einigen Jahren schon die „Holwaiider“ Beachwoche (Holweide ist ein Stadtteil von Köln) aus. Zum Unkostenbeitrag kann hier in familiärer Atmosphäre an zwei Tagen bei einem Mixed- Turnier gezockt werden bis zum Abwinken, ehe nach einem Pausentag die Damen- und Herrenturniere anstehen. Hier passen perfekt der Spaß am Spiel mit dem Spaß, mit netten Leuten eine schöne Zeit zu haben.

Den ausführlichen Bericht über die Holwaiider Beachwoche könnt ihr hier nachlesen

Ich hoffe, meine Tipps und Erfahrungen helfen euch, auch für Euch in Zukunft eine tolle Zeit im Sand zu verbringen – ob nun in exotischen Ländern oder auch vor der Haustür,

Euer VolleyballFREAK

Steffen