Im abschließenden Teil unserer Blogserie widmen wir uns “Drive” (deutsch: Drive: Was Sie wirklich motiviert) von Daniel Pink. Dieses Buch analysiert die Rolle der Motivation als treibende Kraft hinter Erfolg und Spitzenleistungen. Für Volleyballer:innen und Trainer:innen bietet “Drive” wertvolle Einsichten, wie man die innere Antriebskraft fördern kann, um langfristig erfolgreich zu sein.
Die zentrale These von “Drive”
Pink argumentiert, dass herkömmliche Ansätze zur Motivation, wie Belohnung und Bestrafung („Wenn-dann“-Methoden), in vielen Bereichen nicht mehr effektiv sind. Stattdessen hebt er drei Schüsselprinzipien hervor, die intrinsische Motivation fördern:
- Autonomie: Das Bedürfnis, selbstbestimmt zu handeln und Entscheidungen zu treffen.
- Meisterschaft: Der Wunsch, immer besser zu werden und sich persönlich weiterzuentwickeln.
- Sinn: Das Gefühl, dass die eigene Arbeit eine größere Bedeutung hat.
Relevanz für Volleyballer:innen
Für Volleyballer:innen ist Motivation ein entscheidender Faktor, um über lange Zeit hinweg engagiert und fokussiert zu bleiben. “Drive” bietet folgende Impulse:
- Autonomie im Training: Spieler:innen sollten die Möglichkeit haben, eigene Trainingsschwerpunkte zu setzen oder Entscheidungen während des Spiels selbstbewusst zu treffen.
- Meisterschaft als Ziel: Statt nur auf Siege zu schauen, sollten Spieler:innen die Verbesserung ihrer Fähigkeiten feiern und als Motivationsquelle nutzen.
- Sinn im Spiel: Ein starkes Teamgefühl und die Identifikation mit den gemeinsamen Zielen können die intrinsische Motivation stärken.
Relevanz für Trainer:innen
Trainer:innen können mit den Konzepten aus “Drive” ihre Teams effektiver führen:

Vital Heynen verbessert auf Profi-Niveau. Foto: (c) Mikura Gelhausen @mikura.fotografie
- Autonomie fördern: Spieler:innen sollten bei Entscheidungen einbezogen werden, sei es bei der Aufstellung oder bei taktischen Änderungen.
- Individuelle Fortschritte betonen: Trainer:innen sollten die Entwicklung der Spieler:innen hervorheben, anstatt nur die Ergebnisse zu bewerten.
- Einen größeren Zweck vermitteln: Die Teamziele sollten klar kommuniziert werden, um allen Spieler:innen ein Gefühl von Sinnhaftigkeit zu geben.
Praktische Anwendung im Volleyballsport
“Drive” liefert konkrete Ansätze, wie die intrinsische Motivation im Volleyballtraining gefördert werden kann:
- Spieler:innenbeteiligung: Spieler:innen könnten beispielsweise eingebunden werden, indem sie eigene Trainingseinheiten planen oder Vorschläge für Taktiken einbringen.
- Ziele mit Bedeutung setzen: Statt nur kurzfristige Erfolge wie einen Turniersieg anzuvisieren, sollte ein langfristiges Ziel, wie die Entwicklung der gesamten Mannschaft, im Vordergrund stehen.
- Belohnung durch Fortschritt: Positive Verstärkung durch sichtbare Fortschritte in Technik und Teamzusammenhalt stärkt die Motivation.
- Pink, Daniel H. (Autor)
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Wissenschaftliche Hintergründe
Pink stützt sich auf zahlreiche Studien, die zeigen, dass intrinsische Motivation nachhaltiger ist als extrinsische Belohnungen. Im Kontext des Volleyballs bedeutet das, dass Spieler:innen, die aus eigenem Antrieb trainieren, oft disziplinierter und belastbarer sind. Diese Erkenntnisse können auf verschiedene Ebenen angewandt werden:
- Nachhaltige Trainingsprogramme: Langfristige Motivation lässt sich fördern, wenn Spieler:innen verstehen, warum sie trainieren und was sie erreichen wollen.
- Psychologische Unterstützung: Spieler:innen profitieren von mentalen Trainingsansätzen, die ihre innere Motivation stärken.
Kritikpunkte und Grenzen
Auch “Drive” hat Grenzen:
- Teamkontext beachten: Autonomie kann in Teamsportarten wie Volleyball schwer zu integrieren sein, da kollektive Entscheidungen oft Vorrang haben.
- Unterschiedliche Persönlichkeiten: Nicht alle Spieler:innen sprechen gleichermaßen auf die Förderung von Autonomie oder Sinn an.
- Balance zwischen extern und intern: Obwohl intrinsische Motivation entscheidend ist, können auch externe Belohnungen, wie Medaillen oder Auszeichnungen, wichtig sein.
- Pink, Daniel H. (Autor)
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Fazit
“Drive” liefert eine frische Perspektive auf das Thema Motivation und zeigt, wie man durch die Förderung von Autonomie, Meisterschaft und Sinn große Erfolge erzielen kann. Für Volleyballer:innen und Trainer:innen ist dieses Buch eine Inspiration, neue Wege zu gehen und die Leidenschaft für den Sport zu stärken.
Gemeinsamkeiten der vier Bücher
Nach der Betrachtung aller vier Bücher – “Outliers”, “The Talent Code”, “Peak” und “Drive” – lassen sich zentrale Gemeinsamkeiten feststellen, die für Volleyballer:innen und Trainer:innen von Bedeutung sind:
- Erfolg ist kein Zufall: Alle Bücher betonen, dass Spitzenleistungen durch gezielte Strategien und harte Arbeit erreicht werden.
- Die Bedeutung des Umfelds: Ob es die Kultur, das Training oder die Motivation ist – das richtige Umfeld spielt eine entscheidende Rolle.
- Individuelle Entwicklung: Der Fokus liegt darauf, individuelle Stärken zu erkennen und gezielt zu fördern.
- Langfristige Perspektive: Erfolg erfordert Geduld und kontinuierliche Anstrengung.
Abschließende Worte
Diese vier Bücher bieten eine umfassende Grundlage, um das eigene Training und Coaching im Volleyball zu optimieren. Sie zeigen, dass Erfolg nicht nur vom Talent abhängt, sondern von der Bereitschaft, gezielt zu arbeiten, Chancen zu nutzen und Motivation zu kultivieren. Wir hoffen, dass diese Blogserie euch inspiriert, neue Ansätze in eurem Volleyballalltag auszuprobieren.
Vielen Dank für diese Tipps, Vital Heynen!
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