Warum in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah, dachten sich vor einigen Jahren ein paar Beach Volleyball Begeisterte und riefen die erste Beach Woche Kölns ins Leben.

Dieses Projekt, die Holwai’ider Beachwoche, möchte ich Euch an dieser Stelle vorstellen. Ob und wie ihr Eure persönliche Beachwoche stattfinden lasst, bleibt natürlich Euch überlassen. Der VolleyballFREAK ist natürlich immer dafür!

Die Idee/ Das Konzept

Es muss nicht immer das Ausland sein – mittlerweile gibt es so viele schöne Beach-Locations auch in Deutschland, und -Dank Klimawandel oder auch nicht – ist in den Sommerfeien das Wetter in Deutschland doch häufig so, wie wir es zum Beachen lieben. Zudem fallen Kosten für die Anreise (fast) weg, auch die Umwelt hat etwas davon, wenn nicht durch die Welt gejettet wird. Zudem sind die Preise für die Teilnahme und das Essen so berechnet, dass kostendeckend gespielt und geplant wird. Wenn doch ein paar Euro hängen bleiben, werden diese wieder in den Auf- und Ausbau der Anlage gesteckt.

Ferner ist wichtig, echte Camp-Atmosphäre aufkommen zu lassen, also alles auf der Anlage stattfinden zu lassen: Spielen, essen, schlafen, Spaß haben…

An den ersten beiden Tagen (Montag/ Dienstag) findet das Mixed-Turnier statt, am Mittwoch ist freies Spielen und am Donnerstag/ Freitag finden die Damen und Herren-Turniere statt. Übernachtet werden kann auf der Anlage selbst.

In der Teilnehmergebühr sind die Kosten für die Turnierteilnahme und Essen enthalten, nicht aber für Getränke. Hierfür gibt es eine Strichliste. In den letzten Jahren gab es kaum Fehlmengen zu verzeichnen.

Werbung für das Event ist überflüssig, hat sich in den letzten Jahren ein breiter Stamm an Teilnehmern gebildet. Die Kommunikation erfolgt direkt oder per E-Mail, bewusst werden facebook und andere Möglichkeiten nicht genutzt.

Die Beachwoche möchte also

  • eine Menge Spaß machen

  • füreinander- miteinander sein

  • ökologisch verantwortlich handeln, inkl. vegetarischem, abwechslungsreichen Essen

  • keine ökonomischen Interessen verfolgen

Die Location

Die schönste (und vor allem nicht-kommerzielle) Anlage Kölns (Holweider Bey-Arena) steht auf der rechten Rheinseite im Stadtteil Holweide auf dem Gelände der IGS Holweide. Hier wurde bereits in 2000 das erste Feld angelegt, mitterweile gibt es ganze 7 Felder. Mit diesen Rahmenbedingungen lässt sich optimal arbeiten. Durch die Infrastruktur der Schule sind Toiletten, Duschen und eine improvisierte Küche gut zu realisieren. Dies klappt nur Dank perfekter Mitarbeiter engagierter Lehrer und eines gut-aufgestellten Fördervereins.

Die Vorbereitungen

Jedes Jahr gegen Januar trifft sich ein im Kern gleiches Team (mit dennoch wechselnden Mitgliedern, die frisches Blut in die Sache bringen) um

  • einen Termin zu finden (immer in den Sommerferien NRWs)

  • alle Aufgaben zu verteilen

  • sich Gedanken über den Ablauf und das Drumherum machen

  • sich schon auf die schöne Zeit vorzufreuen

Das Team/ Die Aufgaben

  • Einladungen und Infos per E-Mail versenden

  • Anmeldeprozedere und Bezahlung

  • Turnierorga und Preise sammeln

  • Erstellung und Umsetzung von eigenen Turniershirts

  • Außenküche organisieren

In der Woche selbst werden alle Teilnehmer aufgefordert, mit an zu packen bei

  • Ordnung halten (Müll sammeln, Flaschen einsammeln)

  • Felder abziehen

  • Spülen

  • Kochen

  • die Turniere am Laufen zu halten und Spielpausen gering zu halten

Das hat bis jetzt immer super geklappt!

Die Verpflegung

Auch bei der Verpflegung möchte die Beachwoche Maßstäbe setzen: Eingekauft wurden in der Vergangenheit Obst und Gemüse von einem Biohof aus der Region, Getränke wurden von einem benachbarten Getränkehof geliefert. Es wurde rein vegetarisch gekocht, zum Frühstück gab es aber Aufschnitt für alle Geschmäcker.

Sponsoren

Auf Sponsoren ist die Beachwoche lediglich bei den Preisen angewiesen. Die Preise stammen von kleinen, lokalen Firmen, zumeist aus dem Umfeld der Teilnehmer. Auch hier wird aber sorgfältig ausgewählt. Nachhaltigkeit bei den Produkten spielt auch hier eine Rolle.

Turniershirts

Zu jedem guten Camp gehört auch ein gemeinsames Shirt: Auch an diesem Punkt unterscheidet sich die Beachwoche von herkömmlichen Camps: Das Ziel ist es, ein tolles, funktionelles Shirt mit ansprechendem Motiv zu erstellen, bestehend aus Bio-Materialien und mit umweltverträglichem Druck – zu einem bezahlbaren Preis!

Turnierorga/ Durchführung

Am jeweils ersten Tag der Mixed/ Damen- und Herrenturniere wird nach dem sog. „Schweizer-System“ gespielt.

Schweizer-System

Das Schweizer-System kommt häufig bei Spaß-Turnieren zum Einsatz, da alle Teams gleich viel spielen und es schon während des laufenden Turniers fortwährend zu spannenden Partien auf Augenhöhe kommt.

Ablauf des Schweizer-Systems: Zu Beginn wird eine Rangliste ausgelost. In dieser Spielen der Erste gegen den Zweiten, Dritter gegen Vierter usw. Nach diesem Spiel wird eine neue Rangliste mit den Ergebnissen des ersten Spiels erstellt: Es spielen abermals die neuen Ersten gegen die Zweiten usw. Dies wird in bis zu fünf Runden wiederholt um eine End-Rangliste zu erhalten. Natürlich könnt ihr auch mehr Runden spielen, das hängt der Anzahl der Teams und der vorhandenen Beachplätze ab. Kommt es im Verlauf zu gleichen Paarungen unmittelbar nacheinander spielt z.B. der Fünfte nicht gegen den Sechsten, sondern dann gegen den Siebten oder Achten. So sind permanent spannende Spiele garantiert. Nach den Spielrunden wird am zweiten Turniertag ein Double-Out-Baum gespielt, alle Plätze werden ausgespielt.

Vorteile: Viele schöne Spiele schon von Beginn an auf Augenhöhe. Die Spielstärke der einzelnen Teams muss vor Turnierbeginn nicht bekannt sein.

Nachteil: Hoher Aufwand durch die Turnierleitung. Spielpausen, wenn die neuen Ranglisten erstellt werden. Es müssen immer erst alle Partien einer Runde gespielt werden, ehe die nächsten Paarungen bekannt gegeben werden können. So können zwischendrin Felder kurzfristig unbespielt bleiben. Ich empfehle daher für die Turnierplanung/ dem Ablauf unbedingt ein Turnierprogramm.

Die Beacher haben sich um das Organisationsteam versammelt und bekommen die letzten Orgainfos für den Tag.

Technical Meeting

Zeitplan

Sonntags:

  • Aufbau von Zelten und der Außenküche mit einigen Helfern

Montag

  • morgens: Einräumen der Lebensmittel und Getränke in Kühlschränke/ Kühlwagen, parallel dazu Frühstück. Vorbereiten des Turniers

  • vormittags: Begrüßung mit Erklärung der Beachwoche und des Turniers, Verteilung von ersten Aufgaben. Spielbeginn. Beginn der Mittagessen-Vorbereitungen

  • mittags: Essen und Fortsetzung des Turniers

  • später Nachmittag: Ende des Turniertags

  • abends: Zeltaufbau, Unermüdliche können weiter spielen, gemütlich werden (Feuerschale, Musik…)

Dienstag

  • morgens: Frühstück. Einräumen von frischen Lebensmitteln und Getränken in Kühlschränke/ Kühlwagen. Weiterführung des Turniers

  • Beginn der Mittagessen-Vorbereitungen

  • mittags: Essen und Fortsetzung des Turniers

  • später Nachmittag: Ende des Turniertags mit Siegerehrung

  • abends: Unermüdliche können weiter spielen, gemütlich werden (Feuerschale, Party, Musik…)

Mittwoch

  • kein Programm. Möglich sind chillen, gemeinsam kochen, zocken, Platzpflege (kann zusammen Spaß machen!). Auch Spaß-Spiele (Volleyball mit einem verbundenen Auge…, Wasserbombenschlacht) wurden schon durchgeführt.

Donnerstag und Freitag laufen wie Montag/ Dienstag ab. Die Abendgestaltung ist frei…

Samstag

Ein „harter Kern“ lässt den Freitag abend auf der Anlage ausklingen und räumt am Samstag nach einem gemütlichen Frühstück die letzten Reste der Beachwoche auf.

Die Teilnehmer der Holwaider Beachwoche chillen zwischen den Spielen.

Chillen und einfach das Beachvolleyballleben genießen

Abendplanung/ Events

Immer wieder kommen aus dem Teilnehmerfeld Ideen für Abendveranstaltungen wie Auftritte von Straßenmusikern oder anderen abwechslungsreichen Ideen.

Übernachtung

Das Einfachste ist sicherlich die Übernachtung in Zelten auf der Anlage, bei gutem Wetter wurde auch schon in Hängematten geschlafen

Don’ts der Beachwoche

  • keine ökonomischen Interessen

  • hohe ökologische Werte

  • keine Werbung, facebook

  • nicht Mitanpacken

Probleme

Wie bei allen Dingen kann es aber natürlich auch bei der Beachwoche Probleme geben…

  • Probleme mit Anwohnern wegen ungewohntem Lärm

  • Probleme bürokratischer Natur wegen der Nutzung öffentlichen Raums

In der Regel lassen sich mit ein wenig gutem Willen und Kompromissbereitschaft alle Hürden aus dem Weg räumen. Probiert es einfach aus!

Der VolleyballFREAK findet: Bitte nachmachen!

Daher…

  • setzt Euch mit Freunden oder Vereinsmitgliedern zusammen und stellt was auf die Beine

  • findet früh einen Termin und Location und überlegt Euch die genaue Umsetzung!

  • schafft bürokratische Hürden aus den Weg

  • behaltet die Kosten im Blick

  • Verpflegung organisieren

  • überlegt, wer helfen kann und was noch angeschfft werden muss (Vitamin B)

  • Preise und Turniershirts klären

  • Turniermodus planen

  • habt Spaß!

Ich hoffe, dieser Artikel hat Euch zu einer eigenen Beachwoche – in welcher Form auch immer – inspiriert. Ich würde mich freuen, wenn diese Projekt Schule machen würde und ich aus allen Teilen Deutschlands davon höre, dass ihr Beachwochen durchführt. Ich werde auf jedem Fall wieder mit dabei sein,

Euer VolleyballFREAK Steffen

PS: Wenn ihr trotzdem ein Trainingslager im Ausland buchen wollt, findet ihr dazu Tipps in meinen Blogpost zu den Beachcamp besuchen bei Beachzeit und Inchezplus:

VolleyballFREAK zu Besuch im Beachzeit Beachvolleyballcamp in Spanien

VolleyballFREAK zu Besuch im INCHEZplus Beachcamp in Ueckermünde

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Darüber hinaus können Beachsocken, Sonnencreme, Beachvolleyball-Sonnenbrillen nicht schaden.