Die große FIVB hat mal wieder getagt und einige Regeländerungen für kommende Saison 2015 auf dem Weg gebracht. Darüber möchte ich euch heute kurz berichten und meine eigene Meinung dazu äußern.
Netzberührung komplett verboten
Die wohl gravierenste Änderung betrifft die Berührung des Volleballnetzes. 2009 führte die FIVB die Regel ein, dass nur die Berührung der oberen weißen Netzkante ein Fehler sei. Dadurch sollte ein Volleyballspiel interessanter werden, da man sich dadurch weniger “sinnlose” Spielunterbrechungen versprach. Ich fande es aber für Spieler wie auch Schiedsrichter immer schwieriger als vorher. In den Spielen gab es endlose Diskussionen zwischen Spielern und dem Schiris, ob nun eine Netzberührung vorlag. Daher begrüße ich die Rolle-Rückwärts, wie sie von der FIVB nun beschlossen wurde. Denn ab der neuen Saison 2015 gilt eine Berührung innerhalb der Anntennen überall am Volleyballnetz wieder als Fehler! Damit ist eine Netzberührung endlich auch wieder eine Netzberührung! Damit hören die Diskussionen von wegen: “Ich war doch gar nicht an der oberen weißen Kante dran” auf. Ich denke auch, dass das Spiel gerade in den höheren Ligen etwas sicherer wird. Bei der alten Regel habe ich schon öfters in diversen Regionalligaspielen gesehen, dass die Zuspieler beim Stellspiel vorne am Netz ins Netz reinspringen und unten auf der Linie landen. Damit ist die Gefahr eines Übertritts und einer Verletzung des gegnerischen Spieler aus meiner Sicht enorm. Dies wird natürlich nun abgemildert!
Verkleinerung der Freizone hinter dem Spielfeld
Damit ist der Raum an für den Aufschlag gemeint. In den höheren Ligen stehen den Spielern bisher bis zu 8m zur Verfügung. Mit dem neuen Beschluss wird diese Zone auf 6,5m verkürzt. Damit sollen die Zuschauer noch näher am Spielgeschehen ran rücken. Ich denke, dass man sich hier einwenig an König Fussball orientiert. Dort sitzen die Fans in Stadien teilweise wenige Meter vom Spiel entfernt. Die Breite der Zone ist davon nicht betroffen. Für Ligen unterhalb von Regionalliga ist diese Regel eigentlich weniger relevant, weil man hier extrem selten Hallen hat, wo einem 8m zur Verfügung stehen. Dort trifft man in der Regel sogar auf Hallen, wo man gerade so auf mit einen Auge zugedrückt 3m in der Aufschlagzone kommt. 😉 Bei Spielern mit langen Floataufgaben aus dem Stand, welche die 8m in der Regel voll ausgenutzt haben, dürfe die Regel zu einer leichten Umstellung führen, da hier 1,5m schon einen erheblichen Unterschied machen.
14 Spieler bei großen Turnieren
Bei den beiden WM’s musst von den 14 Spielern jeweils 2 Spieler auf der Tribüne platznehmen. Hierzu hat die FIVB nun die Regel geändert, dass nun alle 14 Spieler an einen Spiel teilnehmen dürfen. Das finde ich auch gut so. Was mir nur nicht in den Kopf will, warum man es dann nicht einheitlich bis runter in alle unteren Ligen durchzieht? Wenn hier jemand eine plausible Erklärung dazu hat, kann er es gerne über die Kommentare tun. Sicher hat nicht jeder Verein den Luxus von 12 oder mehr Volleyballern in seinen Teams zu haben, da wir einfach noch eine Randsportart sind. Gerade auch in den ländlichen Regionen sind Volleyballteams häufig schon froh mit 8 oder 9 Leuten anzutreten. Aber für die Vereine mit sehr vielen Mitgliedern in den Mannschaften kann man hier ein probates Mittel an die Hand geben, dadurch bespielsweise auch der Einsatz von 2 Liberos gefördert wird.
Unter http://www.fivb.org/viewPressRelease.asp?No=50229&Language=en#.VFefIMkpeGy könnt ihr die komplette Pressemeldung der FIVB nachlesen. Dort sind noch einige andere Festlegungen getroffen wurden, welche aber auf das eigentliche Spiel in den Ligen in Deutschland keine Auswirkungen haben sollten, deswegen werde ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen.