Ende April war Volleyballfreak beim Beachline Festival in Riccione. Dort haben wir wie schon 2017 Profi Paul Becker getroffen. Diesmal haben wir mit ihm über Beachvolleyball bei Wind gesprochen. In knapp 10 Minuten gibt er einige Tipps zu Aufschlag, Annahme, Zuspiel, Angriff und Block bei Wind.

Wie spielt man Beachvolleyball bei Wind? Hier gibt es Tipps von Beachvolleyballprofi Paul Becker.

Windrichtung ermitteln

Bereits bei der Seitenwahl ist es wichtig den Wind mit einzuberechnen. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten die Windrichtung zu bestimmen.

Nutzt die Mittel aus der Umgebung. Das können sein:

  • bewegende Blätter / Äste an Bäumen
  • aufgestellte Beachflags oder Fahnen
  • Sand in die Luft werfen

Bei der Seitenwahl selbst sollte immer die Gegenwindseite gewählt werden. Da hier die Vorteile überwiegen. Angriffe und Aufschläge gegen den Wind landen eher im gegnerischen Feld. Netznahe Zuspiele laufen weniger Gefahr direkt beim Gegener zu landen

Aufschlag bei Wind

Der Aufschlag beim Beachvolleyball ist für einige Amateurvolleyballer das erste Element bei dem sie direkt unter Windeinfluß Probleme haben.

Bei Gegenwind sollte der Toop-Spinaufschlag gewählt. Die Rotation im Ball in Kombination mit dem Wind verleiht ihm eine extreme Flugkurve, die Gegner in der Annahme unter Druck setzen kann. Diese wird natürlich mit zunehmender Windstärke extremer. Dadurch kann der Aufschläger mit noch mehr Härte aufschlagen.

Ein wichtiger Tipp dabei ist auch den Aufschlag nicht zu niedrig anzusetzen. Netzfehler gilt es zu vermeiden. Hohe Rotationsaufschläge gegen den Wind fallen hinter häufiger ins Feld als man denkt. 😉

Top-Spin-Auschlag (Rotationsaufschlag) bei Gegenwind, Float-Aufschlag (Flatteraufschlag) mit dem Wind

Auf der Seite mit dem Wind wählen Beacher in der Regel den Float-Aufschlag. Der Ball wird dabei vom Wind getragen und verstärkt den Float-Effekt. Zudem sollte man das letzte Drittel beim Gegener als Aufschlagziel wählen. Dieser muss dann in seinem Spiel die vollen 8m Distanz gegen den Wind zurücklegen. Dies kann dort wiederum zu Fehlern bzw. Ungenauigkeiten führen.

Blocken bei Wind

Wie schon beim Aufschlag unterscheidet man beim Blockverhalten wieder mit Gegenwindseite und Windseite.

Auf der Gegenwind wird empfohlen eher zu Block, da Zuspiele vom Gegner eher mal vom Wind ans Netz geweht werden und der Blockspieler so Zugriff bekommen kann.

Blocken bei Wind: Auf Gegenwindseite eher blocken und auf Windseite eher Fake-Block

Auf der Windseite empfiehlt es sich häufiger mit Fake-Block bzw. Drop-Block zu spielen. Die Zuspiele von den Gegnern werden eher vom Netz weg geweht und gerade im Amateurbereich werden viele Beacher dann keinen harten Angriffsschlag mehr ausführen können.

Noch mehr Tipps für Beachvolleyball bei Wind gibt es hier: